Weinberge, Prosciutto, Allmenden und Wege des Friedens

Štanjel - Cerje / 30 km

Die dritte Etappe führt von Štanjel durch eine typische Karstlandschaft, zwischen Weinbergen und Wiesen nach Kobjeglava, wo man im traditionsreichen Prosciutto-Betrieb vorbeischaut und mit dem unverkennbaren Prosciutto verwöhnt wird. Im nahegelegenen Dorf Volčji Grad kann man den Lehrpfad durch die historische Anlage Debela Griža – die Überreste einer mächtigen befestigten Wallburg aus der Bronze- und Eisenzeit – erkunden. Im Dorf selbst kann man auf einem Karstgehöft zu Mittag essen. Von hier führt der Weg vorbei an Komen und durch das malerische Dorf Škrbina, welches unterhalb von Trstelj – dem höchsten Berg im Karst – liegt, bis nach Cerje ganz am Rand des klassischen Karsts. Am Ziel der letzten Etappe wird man mit herrlichen Ausblicken in alle Himmelsrichtungen belohnt und zur Besichtigung des Friedensdenkmals am Schnittpunkt der Friedenswege eingeladen, die die Erinnerung an die Ereignisse des Ersten Weltkriegs bewahren.

Debela griža, Volčji Grad

Auf den Hügeln von Karst findet man etliche uralte Siedlungen oder Wallburgen, wo der prähistorische Mensch Schutz und Unterschlupf fand. Die Wallburgen sind an den Steinmauerwerken zu erkennen, die als Trockenbau errichtet wurden und Besucher noch heute durch ihr imposantes Erscheinungsbild ins Staunen versetzen.

Die Anlage Debela Griža am Rande des Dorfes Volčji Grad ist ein Überbleibsel einer mächtigen befestigten Wallburg aus der Bronze- und Eisenzeit, wahrscheinlich aus dem 8. Jahrhundert vor Christus. Die ursprünglich befestigte Siedlung mit einem Außenumfang von etwa 850 m und einem Innenumfang von etwa 680 m war die wichtigste unter den umliegenden Wallburgen. Es war von einer Einzelmauer, teilweise Doppelmauer geschützt, für die man große Mengen Stein verwendet hat.

Volčji Grad

Volčji Grad, das für viele eines der schönsten Karstdörfer ist, verzaubert Besucher mit der regionaltypischen Architektur und raffinierten Steinelementen. Im Laufe der Jahrhunderte haben im Dorf zahlreichen Steinmetze gelebt und gewirkt, die sowohl ihre eigenen Gehöfte als auch die gemeinsamen Dorfobjekte, wie etwa Brunnen, mit großem Geschick und Fingerspitzengefühl bearbeitet haben. Im Dorf kann man folglich wunderschön verarbeitete Portale („kaloni“), Brunnen, Fensterrahmen, Steinrinnen und verschiedene Steindetails bewundern. Ein Rundgang in Volčji Grad ist daher ein ganz besonderes Erlebnis.

Friedensdenkmal auf Cerje

Am Rande des Karstplateaus, auf dem Aussichtsgipfel Cerje, steht das 25 Meter hohe Friedensdenkmal, in dessen Inneren wertvolle Schätze der Geschichte und der Kunst untergebracht sind. Das Denkmal wurde im Herzen eines natürlichen Amphitheaters errichtet, von wo sich prächtige Aussichten in alle Himmelsrichtungen öffnen: auf die Adria, die Friaul-Ebene, die Julischen Alpen und das Vipava-Tal.

Das monumentale siebenstöckige Bauwerk erzählt die Geschichte der slowenischen Geschichte: von den Freisinger Denkmälern – die älteste erhaltene Niederschrift in slowenischer Sprache – über die Wendepunkte des Ersten Weltkriegs, die Zeit der antifaschistischen Bewegung im Zweiten Weltkrieg bis zum Krieg für die Unabhängigkeit Sloweniens. Die Aussichtsplattform auf dem Bauwerk symbolisiert den Blick in die Zukunft. Im 4. und 5. Stock des Friedensdenkmals finden regelmäßig Ausstellungen profilierter Künstler statt.